Ein Wechsel in die PKV kommt für Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Angestellte mit einem bestimmten Jahreseinkommen infrage. Während für Staatsdiener die private Krankenversicherung fast immer die beste Option ist, lohnt sich der PKV-Wechsel für alle anderen unter bestimmten Voraussetzungen.
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Lohnt sich der Wechsel in die PKV? Unsere Finanzberater in Freiburg helfen Ihnen bei Ihrer Entscheidung
Die Entscheidung für oder gegen die private Krankenversicherung ist eine Entscheidung für das Leben. Ein PKV-Wechsel muss daher gut durchdacht und geprüft sein. Unsere Versicherungs- und Finanzberater beantworten nicht nur alle Ihre Fragen rund um die private Krankenabsicherung. Sie helfen Ihnen auch dabei, herauszufinden, ob der Wechsel in die PKV die beste Option für Sie ist. Wir sind für Sie da.
Von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung (PKV)
Bestimmte Berufsgruppen sind seitens des Gesetzgebers von der Versicherungspflicht befreit. Das heißt nicht, dass sie keine Krankenversicherung brauchen. Sie können aber zwischen der gesetzlichen und der privaten Absicherung wählen – und optional in die PKV wechseln.
Doch nur weil ein Wechsel in die PKV möglich ist, heißt das nicht, dass dieser Schritt in jedem Fall die beste Lösung ist. Die private Krankenversicherung bietet erhebliche Vorteile gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen und kann je nach Einkommen sogar günstiger sein. Aber Privatversicherte müssen sich ihre Krankenabsicherung auch langfristig leisten können. Und gerade wenn sie eine große Familie haben oder planen, überwiegen möglicherweise die Vorzüge der GKV. Deshalb muss nicht nur geprüft werden, ob Sie in die PKV wechseln dürfen. Sondern auch, ob sich dieser Schritt für Sie lohnt.
Wer darf überhaupt in die PKV wechseln?
Der Gesetzgeber regelt, wer in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln darf:
- Beamte
Mit der Verbeamtung können Staatsdiener in die PKV wechseln. Ihr Vorteil: Da sie von ihrem Dienstherrn Beihilfe erhalten, müssen sie lediglich eine sogenannte Restkostenversicherung abschließen. Diese deckt die Krankheitskosten, die nicht vom Dienstherrn getragen werden. Da somit nur ein Teil der Krankheitskosten versichert werden muss (je nach Beihilfeanspruch zwischen 50 und 20 Prozent), ist die private Krankenversicherung für Beamte besonders preiswert.
- Arbeitnehmer
Arbeitnehmer können nur zwischen der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung wählen, wenn ihr Jahresbruttoeinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt (69.300 Euro, Stand 2024). Erst wenn dieser Schwellenwert erreicht wird, sind Angestellte von der Versicherungspflicht befreit und dürfen in die PKV wechseln.
- Selbstständige und Freiberufler
Wer hauptberuflich selbstständig ist, kann zwischen der privaten und der freiwillig gesetzlichen Krankenabsicherung wählen. Hierbei ist zu beachten, dass die Entscheidung unabhängig vom Einkommen getroffen werden kann. Eine Ausnahme bilden lediglich künstlerisch oder publizierend tätige Freiberufler; sie unterliegen ggf. der Versicherungspflicht in der Künstlersozialkasse.
- Studenten
Studenten dürfen sich mit Beginn des Studiums von der Versicherungspflicht befreien lassen und in die PKV wechseln. Folgt nach der Hochschulausbildung eine Anstellung, ist eine Rückkehr in die GKV möglich. Bei einer anschließenden Selbstständigkeit oder einer Verbeamtung müssen Studenten allerdings in der privaten Krankenversicherung bleiben.
Wann lohnt sich die PKV?
Das Hauptargument für die private Krankenversicherung ist die bessere medizinische Versorgung. Privatversicherte haben Zugang zu umfassenderen medizinischen Leistungen und modernen Behandlungsmethoden. Sie können außerdem ihre Tarife individuell gestalten und Leistungsbereiche versichern, die von den Krankenkassen nicht gedeckt werden. Etwa Homöopathie oder die Unterbringung im Einbettzimmer bei Klinikaufenthalten.
Für junge Versicherungsnehmer mit hohem Einkommen kann die PKV sogar günstiger sein. Denn die Beiträge der Krankenkassen sind einkommensabhängig; in der privaten Krankenversicherung wiederum werden die Prämien leistungs- und risikoabhängig kalkuliert. Das bietet den weiteren Vorteil, dass sich durch eine gezielte Tarif- und Leistungswahl die Kosten beeinflussen lassen. Wiederum bedeutet das auch, dass Menschen mit Vorerkrankungen mit höheren Beiträgen zur PKV und sogar Leistungsausschlüssen rechnen müssen, wohingegen in der GKV der Gesundheitszustand weder beim Versicherungsumfang noch bei den Kosten eine Rolle spielen darf.
In folgenden Fällen kann die PKV die bessere Wahl sein:
- Sie sind Beamter mit Beihilfeanspruch. Staatsdiener profitieren fast immer von der privaten Krankenversicherung, da sie günstige Konditionen erhalten.
- Sie sind jung, gesund und haben ein hohes Einkommen. Dann kann die private Absicherung, deren Beitrag einkommensunabhängig ist, sogar preiswerter sein. Grundsätzlich empfehlen Experten einen Wechsel in die PKV bis maximal zum 40. Lebensjahr.
- Ihre Familienplanung steht fest. Ist die Familienplanung abgeschlossen oder möchten Sie in der Zukunft keine oder maximal ein, zwei Kinder, wird die Entscheidung für die PKV leichter fallen. Denn eine kostenlose Familienversicherung wie in der GKV gibt es nicht.
- Sie sind Student ohne Anspruch auf die Familienversicherung. Studenten können sich unter bestimmten Voraussetzungen bis zum 25. Lebensjahr über ihre gesetzlich versicherten Eltern beitragsfrei krankenversichern. Haben sie keinen Anspruch auf die Familienversicherung, zahlen sie ihre Krankenabsicherung selbst. Die PKV kann dann aufgrund spezieller Studententarife günstiger als die Mitgliedschaft bei einer Krankenkasse sein.
Wann lohnt sich die GKV?
Obwohl die private Krankenversicherung mit vielen Vorteilen überzeugt, kann die gesetzliche Absicherung in bestimmten Fällen die bessere Wahl sein. Folgende Gründe können für die Mitgliedschaft bei einer gesetzlichen Krankenkasse sprechen:
- Sie leiden an Vorerkrankungen. Nicht jede Erkrankung führt automatisch zur Ablehnung Ihres Antrags. Vorerkrankungen können aber nicht nur die Aufnahme erschweren, den Versicherungsschutz einschränken und zu höheren Kosten führen; je nach Schwere der Krankheit können die Krankenversicherer Ihren Tarifwunsch auch ablehnen und Sie müssen sich im deutlich schlechteren Basistarif versichern.
- Sie haben oder planen eine große Familie. In der privaten Krankenversicherung muss für jede Person ein eigener Vertrag mit einem separaten Beitrag abgeschlossen werden. Dies gilt auch für mitversicherte Kinder und erwerbslose Ehe- oder Lebenspartner. Eine beitragsfreie Familienversicherung gibt es in der PKV nicht. Wer eine große Familie hat oder für die Zukunft plant, kann in der GKV mit der kostenlosen Familienversicherung besser aufgehoben sein.
Tipp: Entscheiden Sie sich für die gesetzliche Krankenversicherung, müssen Sie dennoch nicht auf die Vorzüge als Privatpatient verzichten. Sie können Ihren Versicherungsschutz durch private Krankenzusatzversicherungen aufstocken, um bspw. höhere Leistungen für Zahnersatz, eine bessere Unterbringung bei Klinikaufenthalten oder Krankenschutz im Ausland zu erhalten.
Fazit – lohnt sich der Wechsel in die PKV für mich?
Pauschal lässt sich nicht sagen, ob ein Wechsel in die PKV die beste Wahl für Sie ist. Grundsätzlich ist erst zu prüfen, ob Sie überhaupt die Anforderungen erfüllen, um sich privat krankenversichern zu können. Wenn ja, stehen Ihnen beide Optionen offen. Beachten Sie aber, dass ein PKV-Wechsel immer eine Entscheidung für das Leben ist. Dies gilt sowohl für die Entscheidung für die private Krankenversicherung wie auch für den Anbieter. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich vor diesem Schritt eingehend beraten lassen.
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